Der Sommer am Ende des Jahrhunderts

In dem Moment, in dem der zwölfjährige Zeno im Meer vor Sizilien einen riesigen Wolfsbarsch fängt, fällt sein Vater aus unerklärlichen Gründen in Ohnmacht. Wenig später wird bei ihm Leukämie diagnostiziert. Da es in Genua dafür eine Spezialklinik Der Sommer am Ende des Jahrhunderts gibt, muss der Junge Vater und Mutter dorthin begleiten. Zeno darf aber nicht im Krankenhaus bleiben. Deshalb bringt ihn seine Mutter nach Colle Ferro zum Großvater, von dem Zeno bisher noch nie etwas gehört hatte. Auch der Alte ist wenig erfreut über den unangemeldeten Gast. So leben die beiden mehr schlecht als recht nebeneinander her. Erst als sein Opa einmal die Hilfe des Jungen wirklich braucht, nähern sie sich einander an. Parallel dazu erzählt der Autor die Geschichte des Großvaters. Als Kind reicher jüdischer Eltern musste er mit der Familie vor den Deutschen fliehen, überstand den Krieg zuerst in Frankreich, später im abgelegenen Colle Ferro. Nach beruflichen Erfolgen, vor allem aber nach schweren Schicksalsschlägen kehrt Simone an den Ort seiner Kindheit zurück, wird mehr und mehr zum Eigenbrötler. Als das Leben von Zenos Vater gerettet werden kann, muss der Junge am Ende des Sommers mit ziemlicher Wehmut seinen Opa wieder verlassen. - Ein Roman, dem es auf eindrucksvolle Weise gelingt, individuelle Lebenswege über Generationen hinweg miteinander zu verbinden. Absolut empfehlenswert! (Übers.: Christiane Burkhardt)

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Sommer am Ende des Jahrhunderts

Der Sommer am Ende des Jahrhunderts

Fabio Geda
Knaus (2013)

349 S.
fest geb.

MedienNr.: 575543
ISBN 978-3-8135-0499-6
9783813504996
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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