Ich war Hitlers Trauzeuge

Als Berliner Jude musste Harry Freudenthal während des Dritten Reiches untertauchen und überlebte die Zeit zwischen 1940 und 1945 nur, weil ihm immer wieder Menschen zu Hilfe kamen. Am Ostersonntag 1945 wird er aufgegriffen und wäre fast erschossen Ich war Hitlers Trauzeuge worden, wenn ihn die Reichsfilmregisseurin Leni Riefenstahl nicht für die Veranstaltung von 'Wir laufen für den Führer' rekrutiert hätte, die dem nahenden Ende zum Trotz stattfinden soll. Harry, der sich nun Paul Renner nennt, macht sich zusammen mit einer Handvoll Läufern auf den Weg durch das vom Krieg zerstörte Deutschland. Unterwegs verliert er sich immer wieder in Gedanken an seine Kindheit und an die Jahre der Flucht. Auf diese Weise erzählt der Autor die Lebensgeschichte seiner Hauptfigur und verknüpft sie mit dem Wahnsinn des Dritten Reiches und dessen Untergang. Harry gewinnt den Lauf und darf dem Führer im Bunker zum Geburtstag gratulieren. Zu seiner Überraschung wird er schließlich auch zum Trauzeugen Hitlers - und kommt Eva Braun sehr nahe. Der Autor erzählt seine Geschichte mit Humor und satirischer Überzeichnung und stellt damit die Absurdität der Verhältnisse im nationalsozialistischen Deutschland bloß.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Ich war Hitlers Trauzeuge

Ich war Hitlers Trauzeuge

Peter Keglevic
Knaus (2017)

571 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 590001
ISBN 978-3-8135-0727-0
9783813507270
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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