Schwäbisch Crossover
Das ist ja eine köstliche Erfolgsgeschichte. Es brauchte eine junge Frau aus Indien, die in Stuttgart aufgewachsen ist, dort die schwäbische Küche kennen- und lieben lernte und mit viel Phantasie und Begeisterung daranging, die traditionelle schwäbische Küche auszuprobieren, zu verbessern und den Geschmack zu steigern. Über 50 Rezepte stellt sie uns mit Text und Bild vor, und ich garantiere, sie sind alle machbar. Meist genügt bereits der aufregende Name des Gerichts in der Überschrift, um Kochlust und Appetit zu erzeugen, und wenn nicht schon die Überschrift, dann bestimmt das Foto. Nehmen wir als Beispiel den "Zwiebelrostbraten mit orientalischem Couscous-Salat" oder "Kartoffelsalat mit Thai-Spargel und Miso-Dressing"? Es müssen ja nicht gleich: "Maultaschen mit japanischer Gyoza-Füllung" sein, versuchen wir doch erst mal die "Schwedische Lachsfüllung". Die Vorschläge in diesem anregenden Kochbuch sind ideenreich, raffiniert, aber durchaus umsetzbar. Wir Schwaben mögen unsere "Stammgerichte", aber warum nicht mal Neues ausprobieren und die Familie oder Gäste überraschen? Jedenfalls, wer gerne traditionell kocht, wird mit diesem Buch keinesfalls überfordert. Eine absolute Bereicherung in der Kochbuchsammlung einer Bücherei.
Armin Jetter
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Schwäbisch Crossover
Nileen Marie Schaldach
Ulmer (2019)
128 Seiten : farbig, Karten
kt.