Die Füchsin und der Wolf

Ein alter Bauer geht Fischen und findet auf dem Heimweg eine Füchsin, die er für seine Frau als Mantelkragen mit nach Hause nehmen will. Die Füchsin ist jedoch nicht tot, sondern wirft unterwegs die Fische vom Schlitten. Als sie sich an ihrer Beute Die Füchsin und der Wolf satt frisst, kommt Gevatter Wolf vorbei und möchte auch etwas haben. Die Füchsin rät ihm, über Nacht seinen Schwanz in ein Eisloch zu hängen und so Fische zu fangen. Doch er friert fest und am Morgen prügeln ihn die Bäuerinnen, bis sein Schwanz abreißt. Unterdessen stiehlt die Füchsin Kuchenteig und ist ganz mit Teig beschmiert, als sie den Wolf wiedertrifft. Sie behauptet, noch schlimmer geschlagen worden zu sein als er - so sehr, dass "ihr Gehirn heraus quillt" (Zitat) - und lässt sich von ihm tragen. Der Wolf merkt nicht, dass er erneut betrogen wurde. - Das Bilderbuch ist als Tierfabel und aufgrund der enthaltenen Gewalt eher für ältere Kinder geeignet und braucht eine sensible Begleitung und bewusste Kontextualisierung als Märchen. In diesem Zusammenhang ist es jedoch eine stimmungsvolle, atmosphärisch illustrierte Erzählung mit winterlichem Charme. Die Füchsin wirkt zierlich und verletzlich, triumphiert aber mit ihrer Schläue über alle - ähnlich ihrer Artgenossen in westeuropäischen Märchen.

Vanessa Görtz-Meiners

Vanessa Görtz-Meiners

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Füchsin und der Wolf

Die Füchsin und der Wolf

mit Bildern von Nikolai Ustinov. [Von Alexander Nikolajewitsch Afanasjew]
Urachhaus (2018)

[12] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 594788
ISBN 978-3-8251-5177-5
9783825151775
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Systematik: KK
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