Devi

Die 15-jährige Inderin Devi gehört einer niedrigen Kaste an. Sie ist arm und war nie in der Schule. Aus der Zwangsehe mit einem viel älteren Mann war sie als Elfjährige geflohen. Seit diesem Skandal sind sie, ihre Schwester Shalini und die Eltern Devi verachtete und rechtlose Außenseiter. Devi sieht keinen anderen Weg, als sich einer Banditenbande anzuschließen, deren Anführerin sie wird. Sie nimmt Rache an dem reichen Babu, der sie und Shalini schikaniert hat, und verteilt die Beute ihrer Raubzüge an die Armen. Nach Jahren gibt ihr Premierministerin Indira Gandhi die Chance einer ehrenvollen Kapitulation. Das Nachwort erzählt von Devis politischem Engagement, das sie nach ihrer Gefängnisstrafe ausübte, und ihrer Ermordung mit nur 37 Jahren. - Trotz der teils dramatischen Ereignisse ist die Erzählweise recht spröde. Das Buch weckt dennoch Verständnis für die großen Probleme Indiens, wie die Kastengesellschaft, die extremen Gegensätze zwischen Arm und Reich und die Unterdrückung der Frauen. Für interessierte Jugendliche gut geeignet.

Evelin Schmidt

Evelin Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Devi

Devi

Christel Mouchard
Urachhaus (2012)

192 S.
fest geb.

MedienNr.: 365933
ISBN 978-3-8251-7772-0
9783825177720
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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