Vertauscht
An ihrem 13. Geburtstag erfahren die beiden Protagonistinnen dieser Erzählung von ihren Eltern, dass sie als Babys im Krankenhaus vertauscht worden sind und eigentlich andere leibliche Eltern haben. Ein Szenario, das ihnen nur aus Filmen bekannt ist, stürzt die Mädchen in große Verwirrung und Identitätssuche. Viele Fragen tauchen auf: Wie konnte das passieren? Wer hat Schuld daran? Hätte ich mich bei meinen leiblichen Eltern besser entwickeln können? Wie ist das Leben mit Geschwistern? Pum, die Selbstbewusste und Spontane, und Yannick, die Schüchterne und Nachdenkliche, versuchen, jede auf ihre Art, mit der Situation fertig zu werden. Ein Familien-Ferientausch soll Klarheit bringen, wo wer in Zukunft leben möchte. Und am Ende der Geschichte können die Mädchen einen guten Kompromiss für sich und die Familien finden. - Interessantes Setting als Geschichte für Jugendliche - hat nicht jeder in der Pubertät schon mal geglaubt, nicht in der richtigen Familie beheimatet zu sein? In Tagebuchstil und Email-Korrespondenz zwischen den Mädchen wird das Suchen und Finden der beiden Jugendlichen dargelegt. Manchmal hätte den Charakteren etwas mehr Tiefgang gut getan - insgesamt aber leicht und unterhaltsam zu lesen.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Vertauscht
Fiona Rempt
Urachhaus (2014)
185 S.
fest geb.