Zweite Person Singular

Der Rechtsanwalt hält sich für einen aufgeschlossenen Mann, der die enge Welt seiner Herkunft aus einem arabischen Dorf hinter sich gelassen hat. Als jedoch der Verdacht aufkommt, dass seine Frau Laila ihn betrügt, tauchen sie wieder auf, die alten Zweite Person Singular Reflexe und Ehrbegriffe. Parallel zur Geschichte des Rechtsanwaltes erzählt das Buch die Geschichte Amir Lahavs, Lailas vermeintlichem Liebhaber. Amir gelingt es, die Identität eines Israelis anzunehmen, doch was bleibt, ist auch hier die Angst, erkannt zu werden: als Araber. - Kashua gelingen die Porträts zweier Araber, die zerrieben werden zwischen der eigenen Identität und ihrem Versuch Teil der israelischen Gesellschaft zu werden. Die beiden Geschichten sind so geschickt ineinander verwoben, dass immer ein Spannungsbogen bleibt, der zum Weiterlesen animiert. Dass Kashua Humor hat, er hat eine erfolgreiche israelische Sitcom verfasst, davon zeugen auch viele Passagen dieses Romans. Ein Buch, das interessante Einblicke gewährt in das Zusammenleben von Arabern und Israelis. Sehr empfehlenswert. (Übers.: Mirjam Pressler)

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Zweite Person Singular

Zweite Person Singular

Sayed Kashua
Berlin-Verl. (2011)

394 S.
fest geb.

MedienNr.: 568010
ISBN 978-3-8270-1013-1
9783827010131
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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