Das Lied des Achill

Noch im Kindesalter tötet Prinz Patroklos unabsichtlich einen Menschen. Daraufhin verstößt sein Vater, den ohnehin wenig erfolgreichen, ungeliebten Sohn. Am Hof des Königs Peleus, wo er fortan als namenloser Diener aufwächst, lernt er Peleus Sohn Achill kennen und schließlich lieben. Die beiden bleiben unzertrennlich. Gemeinsam gehen sie beim alten und weisen Zentaur Cheiron in die Lehre. Während Achill sich auf seine Bestimmung als bester Kämpfer der Griechen vorbereitet, erlernt Patroklos die Kunst der Medizin. Auch als Achill schließlich zurückgerufen wird, um gemeinsam mit dem griechischen Heer die von Paris geraubte schöne Helena aus Troja zurückzuholen, folgt Patroklos dem Geliebten. Doch weder er, noch Achills göttliche Mutter können verhindern, dass sich die tödliche Prophezeiung erfüllt. Nach Achills Tod und dem Tod der schönen, sanften Briseis endet schließlich auch Patroklos' Lebensweg. - Madeline Miller erzählt die griechische Legende im Stil eines modernen Romans aus der Sicht von Patroklos. Dadurch hat sie keine Schwierigkeiten, die Gestalten aus der antiken Mythologie in ihre Erzählung einzubinden. So handeln auch in diesem packenden Roman Götter, Halbgötter, Könige und Halbwesen wie Cheiron. Ihre Existenz wird ebenso selbstverständlich vorausgesetzt wie die Wirklichkeit realer Dinge und die Wahrheit der reichen Gefühlswelt ihrer Helden. Durch diesen Trick werden die alt bekannten Helden, angefangen von Achill über Orpheus und Paris bis Hektor von blutleeren Gestalten der Antike zu Menschen aus Fleisch und Blut, die Schmerzen, Leid und Liebe durchleben. Ein fesselnder, lebendiger Unterhaltungsroman. (Übers.: Michael Windgassen)