Am Ende bleiben die Zedern

Als Samir neun Jahre alt war, hatte sein Vater seine in Deutschland lebende Familie verlassen. Auch 20 Jahre später leidet Samir noch an diesem Verlust und ist überzeugt davon, dass sein Vater in seine Heimat, den Libanon, zurückgekehrt ist. Mit Am Ende bleiben die Zedern dem Tagebuch seines Vaters im Gepäck und mit den Gedanken bei den Erzählungen seines Vaters aus dessen Heimat, denen Samir als Kind gelauscht hatte, reist er in den Libanon. Dort hofft er zu erfahren, wo er seinen Vater finden kann. Seine Suche führt ihn in viele vom Bürgerkrieg gebeutelte Regionen des Landes, wo er auf Menschen trifft, die sein Vater als Akteure in seine Erzählungen eingebunden hatte. Schließlich lüftet Samir das Geheimnis um das Verschwinden des Vaters. - Ein spannender Roman, dessen Dynamik sich vor allem aus der geheimnisumwobenen mosaikartigen Erzählweise speist. Jarawan versteht es, den Leser in den Bann seines in der Ich-Form erzählenden Protagonisten zu ziehen, über dessen Lebensgeschichte und Identitässuche er vor dem Hintergrund des vom Krieg zerstörten Libanons erzählt.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Am Ende bleiben die Zedern

Am Ende bleiben die Zedern

Pierre Jarawan
Berlin-Verl. (2016)

445 S.
fest geb.

MedienNr.: 584100
ISBN 978-3-8270-1302-6
9783827013026
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats