Von Schatzinseln und weißen Walen
Peter Braun schreibt im Vorwort, er wolle mit seinem Buch Orientierung geben im Dschungel der "Klassiker" aus aller Welt (zur deutschen Literaturgeschichte zul. "Von Blechtrommeln und Nestbeschmutzern", 2010; MedienNr.: 326 475). Braun verknüpft die Romane des etablierten Kanons - wie "Robinson Crusoe", "Der weiße Hai" oder "Die Schatzinsel" - mit den wahren Geschichten, die dahinter stecken, und mit den oft ebenso abenteuerlichen Biografien der Autoren. Damit macht sein Buch Lust, die Geschichten, die man häufig aus gekürzten Jugendfassungen oder Filmen kennt, in Originallänge zu lesen. Die Fülle der Informationen wird teilweise in einem fragmentarischen Staccatostil präsentiert. Das wirkt atemlos, aber man kann auf knapp 200 Seiten die außerdeutsche Weltliteratur eben nur kurz skizzieren. Dazu passen die Illustrationen von Jens Rassmus, der die Autorenköpfe zu den Kapitelanfängen in wenigen Bleistiftstrichen zu charakterisieren weiß. - "Dieses Buch ist ein Reiseführer. Das Reisen selbst ersetzt er nicht", schreibt Braun im Vorwort. Um den Appetit von Jugendlichen und Erwachsenen auf die Klassiker anzuregen für größere Büchereien, die dann auch die entsprechenden Werke bereitstellen können, gerne empfohlen.
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Von Schatzinseln und weißen Walen
Peter Braun
Bloomsbury (2011)
200 S. : Ill.
fest geb.