St. Petersburg
Soll St. Petersburg, der auf Schlamm erbauten mächtigen Zarenstadt mit ihrer Festung, ihren Kathedralen, weltberühmten Museen (wie der Eremitage) und Theatern (wie das Mariinsky), der Festung, den Klöstern und v.a. dem mondänen Newskij-Prospekt nicht mehr die ihr allein schon dieser Großartigkeiten wegen zustehende Bedeutung beigemessen werden? Der neue Baedeker legt es nahe. Keine Frage: Er geht in allen Einzelheiten auf alle diese "Vorzeige"-Juwelen (und weit darüber hinaus, etwa auf die Stadtgeschichte und das touristisch immer wieder angepeilte Pawlowsk) in aller Ausführlichkeit ein. Doch führt das handliche, mit großem Stadtplan im durchsichtigen Plastikeinband glänzende Buch über die westlichste und kulturell neben Moskau bedeutsamste Metropole Russlands vor allem ans Wasser. An die St. Petersburger Riviera, an die Newa. Da gibt es so viel Neues und Allerneuestes zu entdecken, und Erholungsuchende kommen hier - Venedig lässt grüßen! - ganz auf ihre Kosten. Daneben hebt der Reiseführer die längst wieder gut funktionierenden und einladend renovierten Kulinarik-Tempel hervor. - Eine schöne, bilderreich gebotene Einladung, zu jeder Jahreszeit den Flug aus Deutschland ins nahe Russland zu wagen.
Hans Gärtner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
St. Petersburg
Baedeker (2011)
Baedeker-Allianz-Reiseführer
262 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), graph. Darst., Kt.
kt.