Ein letzter Sommer in Méjean

Vor 30 Jahren fuhren sechs Klassenkameraden nach Méjean, um dort nach dem Abitur ihren Urlaub zu verbringen. Michael ist ihr Sonnenkönig, im Ferienhaus seiner Eltern kommen sie unter. Doch es schwelen versteckte Spannungen und dann ist Michael tot, Ein letzter Sommer in Méjean ermordet, der Täter bleibt unerkannt. 30 Jahre später erhalten die fünf anderen sowie die Polizei in Marseille Briefe, in denen die Aufdeckung des Verbrechens angekündigt wird und die damaligen Freunde zur Fahrt nach Méjean erpresst werden. Der krebskranke Commissaire Renard geht es langsam an und deckt mehr und mehr Verbindungen und Verletzungen auf, bis er das Rätsel gelöst hat. Manches vermutet der Leser schon sehr früh, doch einige Überraschungen bleiben. - Cay Rademacher hat sich bisher mit Krimis aus dem Hamburg der Nachkriegszeit (zul. "Der Fälscher", BP/mp 14/127) und den Provence-Krimis (zul. "Mörderischer Mistral", Bespr. nur online) einen Namen gemacht. "Ein letzter Sommer in Méjan" ist von beiden Reihen unabhängig. Das Buch ist dicht, gut geschrieben, man liest sich fest, die Personen sind sicher und nachvollziehbar angelegt. Und nicht zuletzt entfacht es Sehnsucht nach einem Urlaub am Meer, also eine Möglichkeit, den Urlaub noch einmal nachklingen zu lassen - oder vom nächsten zu träumen.

Ruthild Kropp

Ruthild Kropp

rezensiert für den Borromäusverein.

Ein letzter Sommer in Méjean

Ein letzter Sommer in Méjean

Cay Rademacher
DuMont (2019)

462 S.
fest geb.

MedienNr.: 596371
ISBN 978-3-8321-8371-4
9783832183714
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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