Nichtstun ist keine Lösung
Ist es Resignation oder einfach nur Müßigkeit, dass man angesichts der teils prekären Zustände in der Welt nichts unternimmt? Jeder hat schon einmal über untragbare Zustände geschimpft. Doch wer hat auch etwas dagegen unternommen? Die Publizistin
Hilal Sezgin legt mit ihrem neuen Buch ein Plädoyer für das Handeln und für den persönlichen Einsatz in der Gesellschaft vor. Das Gute, so Sezgin, kommt nicht aus dem Nichts, es muss vielmehr getan werden. Und dazu braucht es engagierte Menschen, die sich angesichts äußerer Umstände nicht einschüchtern lassen, sondern mutig und überzeugt für eine bessere Gesellschaft eintreten. Nichtstun ist keine Lösung. Denn es führt lediglich dazu, dass sich bestimmte Situationen nie ändern werden und der Ärger immer größer wird. Vielmehr erreicht man doch dadurch, frei von Konkurrenzdenken und ohne Neid sich für das Gute einzusetzen und es zu tun. Gerade das Engagement vieler Menschen innerhalb der Flüchtlingshilfe zeigt, wie gemeinsames Helfen auch Spaß machen kann. Ethisches Handeln und keine bloßen moralischen Sprüche - das ist der Grundtenor des vorliegenden Buches. - Obwohl das Buch ein schwieriges Thema verhandelt, ist es gut und flüssig lesbar und durchaus anregend geschrieben. Daher ist es für alle Bestände empfohlen.
Fabian Brand
rezensiert für den Borromäusverein.

Nichtstun ist keine Lösung
Hilal Sezgin
DuMont (2017)
158 S.
kt.