Das Weihnachtsbuch

Der erste nachgewiesene Weihnachtsbaum der Welt wurde 1419 in Freiburg aufgestellt. Aber schon vorchristliche Völker wie die Ägypter, Druiden, Kelten und Wikinger feierten die Wintersonnenwende mit immergrünen Pflanzen. Franz von Assisi wollte nach Das Weihnachtsbuch einer Pilgerreise nach Betlehem seine Erlebnisse weitergeben und inszenierte zu diesem Zweck das erste lebendige Krippenspiel. Mit solchen faszinierenden Ausflügen in die Geschichte des größten Festes der Welt verfolgt der britische Historiker Christopher Winn in 14 Kapiteln die Wurzeln von Weihnachtsbräuchen zurück und bringt sowohl Altbekanntes als auch Überraschendes zu Tage. Winns Hauptaugenmerk liegt zwar auf deutschen, westeuropäischen und angelsächsischen Traditionen, aber auch Bräuche, die in vielen Fällen durch das britische Imperium weltweit verbreitet wurden, kommen im Buch vor. Fest steht, dass Weihnachtstraditionen nichts Starres sind. So haben sich Weihnachtsmärkte deutscher Art erst in den letzten Jahren in großem Stil auf den britischen Inseln durchgesetzt und Mrs. Claus wird in der englischsprachigen Welt immer öfter an der Seite ihres Mannes Santa gesichtet. Das Schriftbild des schmalen Büchleins ist zwar recht klein, aber durch das luftige Layout mit Illustrationen und farblich abgesetzten Zitaten trotzdem gut lesbar. Eine kurzweilige, gut recherchierte Lektüre, die man entweder in einem Rutsch lesen oder als Nachschlagewerk nutzen kann. Eine Bereicherung für jede Weihnachtsbuchabteilung.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Weihnachtsbuch

Das Weihnachtsbuch

Christopher Winn ; Illustrationen: Hollie Brown ; Übersetzung: Heinrich Degen
DuMont (2020)

159 Seiten : zahlreiche Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 601906
ISBN 978-3-8321-9987-6
9783832199876
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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