Der Graf von Monte Christo
Alexandre Dumas gestaltet in seinem historischen Roman "Der Graf von Monte Christo" den Typus des romantischen Helden, der sich berufen fühlt, als Vollstrecker der Vorsehung das Gute zu belohnen und das Böse zu bestrafen. Mit 19 Jahren gerät der Seemann Edmond Dantés durch eifersüchtige Intrigen einiger Landsleute völlig unschuldig in das berüchtigte Gefängnis von Chateau d'If. Dort gewinnt er die Freundschaft eines Mitgefangenen, der ihm das Geheimnis um einen Schatz anvertraut, der auf der Insel Monte Christo zu heben ist. Edmond gelingt die Flucht und die Ausgrabung eines unermesslichen Vermögens. Er nennt sich nun Graf von Monte Christo und benutzt das Geld, um alle seine Feinde unbarmherzig zu vernichten. - Trotz Kürzung des Romans bleibt eine nur schwer zumutbare Laufzeit von fast 4 Stunden. Die zusammenhanglose Aneinanderreihung vieler romantischer Unwahrscheinlichkeiten macht das Werk literarisch nicht besonders anspruchsvoll, sondern eher zu Kitsch als zu Kunst und damit für die KÖB entbehrlich.
Joachim Konrad Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Graf von Monte Christo
Alexandre Dumas. Gesprochen von Dietmar Mues
Jumbo (2013)
Goya Lit
3 CDs
CD