Das Hundeauge

Rolf Nagel, bekannt durch seine Rolle in der Serie "Rote Rosen", aber auch begeisternder Schauspieler am Hamburger Thalia-Theater und jahrelanger Leiter der Abteilung Schauspiel an der Hamburger Theaterhochschule, blickt auf sein Leben zurück. Er Das Hundeauge befasst sich dabei nicht nur mit seiner Herkunft, die geprägt ist durch diejenige seiner Eltern, sondern bettet alles in das politische Geschehen der Zeit ein. 1926 geboren, erlebt er den Beginn des Zweiten Weltkriegs, Kinderlandverschickungen, das KZ Neuengamme in direkter Nachbarschaft zu der Wohnung seiner Familie und wird kurz vor Kriegsende zum Partisanen "ausgebildet". Nach dem Krieg macht er sein Abitur und beginnt eine Schauspielausbildung. Der Autor spürt seinen Empfindungen von damals und heute nach, versucht seine eigenen Ängste zu ergründen und Verständnis für das Verhalten seiner Eltern aufzubringen. Er setzt sich kritisch mit dem eigenen Verhalten auseinander und versucht, auch dieses im Rückblick zu verstehen. Und nicht zuletzt ist die Autobiografie auch eine Liebeserklärung an die eigenen Eltern. Besonders eindrücklich wird diese für geschichtlich interessierte Hörer/-innen sehr zu empfehlende Lesung dadurch, dass der Autor sie selbst in ruhiger, eingängiger Sprache eingelesen hat.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Hundeauge

Das Hundeauge

Rolf Nagel
GoyaLit (2020)

4 CDs (circa 350 min)
CD

MedienNr.: 602176
ISBN 978-3-8337-4241-5
9783833742415
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Mu
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