Der Tod des Schmetterlings
Marco mag keine Schmetterlinge. Daher will er das "Ungeziefer" auch loswerden, als es vor ihm flattert. Doch dabei löst sich plötzlich eine Glasscheibe und fällt 21 Stockwerke tief auf die Straße. Verletzt wird niemand, doch der Hund eines obdachlosen Mädchens stirbt. Das Mädchen ist von zu Hause weggelaufen und will nun mit einem Motorrad, das sie einem Arzt klaut, zu ihrer Tante abhauen. Sie liefert sich mit der Polizei eine gnadenlose Hetzjagd durch Sydney. Währenddessen wird die Unfallstelle geräumt, ein Lastwagen, der Feuerwerkskörper geladen hat, wird nicht sorgfältig überprüft. Er transportiert dadurch auch eine riesige Glasscherbe zum großen Jahresabschlussfeuerwerk im Hafen... Die Kettenreaktion, die mit dem Flügelschlag des Schmetterlings ihren Ausgang nahm, zieht bereits ihre Kreise. - In kurzen Kapiteln rast der Autor mit dem Leser zu den verschiedenen Menschen an unterschiedliche Orte, die scheinbar allesamt nichts miteinander zu tun haben, durch den Fall der Fensterscheibe jedoch zu einem Schicksal verbunden wurden. Während das rasante Tempo und die schnellen Ortswechsel die Spannung antreiben, bleiben die Charaktere in diesem Buch flacher, als noch im Vorgänger "Die Macht des Schmetterlings". Insgesamt jedoch regt das Buch zum Nachdenken an und bietet ein packendes, kurzweiliges Leseabenteuer. (Übers.: Alan C. Lyne)
Sonja Schmid
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Tod des Schmetterlings
Matt Dickinson
Baumhaus (2014)
352 S. : Ill.
fest geb.