Efina

Die junge Frau Efina ist im Theater überwältigt vom Auftritt eines Schauspielers, der zwei Figuren verkörpert. Sie erkennt ihn zwar nicht wieder, doch der Name T löst ein Wiedererkennen in ihr aus. Er hatte ihr einmal einen Brief geschrieben. Ob Efina sie ihn noch hat, weiß sie nicht. Zuhause setzt sie einen Brief an ihn auf, schreibt von ihrer Faszination über seine Performance. Den Brief schickt sie nicht ab. Auch T schreibt nach diesem Abend an Efina einen Brief. Er müsse etwas klarstellen, sie beide hätten es gespürt im Foyer, es sei keine Liebe, aber sie hingen mit allerlei Angeln zusammen. Auch er schickt den Brief nicht ab. Zeit vergeht, beide haben eigene wechselnde Beziehungen. Als sie sich zufällig in einer Kneipe treffen, entwickelt sich eine abgründige Amour fou zwischen ihnen. Sie schreiben sich weiterhin verletzende Briefe, und kommen trotzdem zusammen. - Der bereits 2009 in Paris erschienene Roman ist anstrengend zu lesen. Die Sätze sind teils staccatoartig. Es gibt keine Dialoge, außer in den Briefen herrscht innere Rede vor. Die Beschreibung der Sexszenen ist deprimierend (seine Zunge wie eine Schnecke; die breite, fette, feuchte Hand auf ihrem Gesicht). Man wird nicht warm mit den Figuren. - Eher entbehrlich!

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Efina

Efina

Noëlle Revaz ; aus dem Französischen von Andreas Münzner
Wallstein Verlag (2019)

191 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 599792
ISBN 978-3-8353-3560-8
9783835335608
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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