Shakespeares Gärten

2016 jährte sich der 400. Todestag von William Shakespeare, dessen Komödien und Tragödien nach wie vor zu den meistaufgeführten Bühnenstücken der Weltliteratur gehören. Auf die Idee, Shakespeares Werke nach Hinweisen auf die Gartenkunst oder botanische Moden zu seinen Lebzeiten zu untersuchen, ist Jackie Bennett mit diesem wunderbaren Bildband gekommen. Aus seinen Werken lassen sich Vorlieben und Vertrautheit mit den heimischen Wildblumen, aber auch ein Interesse an importierten Gewächsen ablesen - sowohl hinsichtlich ihrer Symbolkraft als pastoraler Metapher, aber auch (und nicht selten) in ihrer unheilvollen Wirkung. Farbig unterlegte Extrakapitel gehen noch genauer auf einzelne zeittypische Pflanzen (Tudor-Rose!) ein und bewerten Zierde und Nutzen. Mit 200 prächtigen, teilweise mit historischen Abbildungen aus dem 16. Jh. des Shakespeare Birth Trust ergänzten, stimmungsvollen Fotos präsentiert sich dieser Band als würdige Hommage an einen Dichter, der hier greifbarer scheint, als in anderen Teilen seiner bis heute umstrittenen Vita. Für Literatur- und Gartenfreunde gleichermaßen ein besonderes Lese- und Schauvergnügen!