Hedvig! - das erste Schuljahr

Wenn man hinter dem Ende der Welt in einem winzig kleinen schwedischen Dorf ganz ohne andere Kinder wohnt, kann das Leben ganz schön langweilig sein. Vor allem dann, wenn man so quicklebendig ist wie die 7-jährige Hedvig, die nur zu gerne eine richtige Freundin hätte. Zum Glück ist sie jetzt alt genug, um endlich in die Schule gehen zu können. Und auch wenn Hedvig zunächst angesichts der vielen neuen Gesichter noch ein wenig unsicher ist, findet sie schon am ersten Tag in Linda eine allerbeste Freundin. Die beiden sind nicht gerade Vorzeigeschülerinnen und bringen sich mit allerhand nicht immer nur harmlosen Streichen des Öfteren in Schwierigkeiten. Vor allem die selbstbewusste und ziemlich vorlaute Hedvig treibt es manchmal recht bunt. Wenn sie dem gemeinen Rickard Seife in seine Saftflasche schüttet z.B, wenn sie sich sehr unüberlegt und auf nicht ganz ungefährliche Art an der unfreundlichen Schulköchin zu rächen versucht oder wenn sie mal wieder schummelt, um ein Ziel schneller zu erreichen. Aber genauso schnell meldet sich dann auch ihr schlechtes Gewissen. Sie meint es nie wirklich böse, und auf der anderen Seite ist sie auch gerne bereit, anderen zu helfen. Im letzten Kapitel des turbulenten Kinderbuchs hat nach aufregenden Sommerferien das zweite Schuljahr begonnen. Für Fortsetzungen ist also gesorgt. - Die schwedische Autorin ist schon länger für ihre ungewöhnlichen und oft auch etwas schrägen Kindergeschichten bekannt. Auch in dieser unterhaltsamen Schulgeschichte für ganz junge Leser findet man neben einer lebensechten und nicht immer nur vorbildlichen Protagonistin viel Wortwitz und eine gehörige Portion Slapstick, mit der Frida Nilsson Hedvigs aufregendes erstes Schuljahr phantasievoll auszuschmücken weiß. Dazu passen Anke Kuhls herrlich freche Bilder einfach perfekt. (Übers.: Friederike Buchinger)