Seit gestern ist Frieden
Der Brief eines Freundes aus den Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg weckt in der 58-jährigen Hanne Erinnerungen an ihre Jugend. Bei Kriegsende lebte sie mit Mutter und Zwillingsbruder auf dem Land, wo der Hunger nicht ganz so gravierend war, der Verlust aller bis dahin gekannten Werte umso mehr. Hanne und ihr Bruder werden manchmal brutal mit den Grausamkeiten des NS-Regimes konfrontiert und ihnen gelingt es, die alte Ideologie zu durchschauen und sich davon abzuwenden. Andere verschließen die Augen und bleiben der Vergangenheit verhaftet. - Das Buch leistet wichtige Aufklärungsarbeit hinsichtlich der jüngsten Vergangenheit, unterstützt durch das Glossar und die Zeittafel. Die Botschaft "Nie wieder Krieg!" sollte jeden in heutiger Zeit erreichen. Möglicherweise ist die Geschichte etwas zu betulich, um viele Jugendliche anzusprechen, kann aber Geschichtsinteressierten unbedingt empfohlen werden.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Seit gestern ist Frieden
Herbert Günther
Gerstenberg (2018)
241 S.
fest geb.