Das ist mein Baum

Eichhörnchen lieben Bäume und Zapfen, so auch dieses, das aus der Ich-Perspektive von seinen Sorgen erzählt. Es ist flink, possierlich und energisch, wenn es darum geht, den Zapfen aus den zierlichen Pfötchen zu verteidigen. Aber was ist, wenn Das ist mein Baum andere in seinem Baum und seinem Zapfen ihr Eigentum sehen? Ausgeschlossen! Ein Zaun muss her, denn dieser Baum ist seiner! Oder besser noch eine Mauer. Sehr dick, sehr hoch, sehr lang muss sie sein, um Baum und Zapfen zu beschützen. Im Schatten dieser gigantischen Mauer kann es nicht wissen, was dahinter ist. Vielleicht ein besserer Baum, ein prächtigerer Wald mit noch mehr Zapfen? Und das sollte auch alles ihm gehören. Derart Begehren treibt das kleine, gar nicht mehr niedliche Eichhörnchen gewaltig um. Alles soll seins sein, es will nicht teilen. Kein unbekanntes Ansinnen, das hier mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik Vergnügen macht. Olivier Tallec findet mit wenigen Worten und besonders aussagekräftigen Zeichnungen genau die Mischung aus Komik und Irritation, die beim Betrachter Begeisterung entfacht. Das Buch überzeugt auf ganzer Linie und wir verfolgen die Egozentrik bis zur letzten wortlosen Seite. Sehr empfehlenswert ab 4 und darüber hinaus.

Manuela Hantschel

Manuela Hantschel

rezensiert für den Borromäusverein.

Das ist mein Baum

Das ist mein Baum

Olivier Tallec ; aus dem Französischen Ina Kronenberger
Gerstenberg (2020)

[36] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 959066
ISBN 978-3-8369-6069-4
9783836960694
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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