Doitscha

In einer Mischung aus Fiktion und Realität schildert Adriana Altaras ihr Leben mit den Söhnen David und Sammy und ihrem Mann Georg, einem westfälischen Komponisten. David steckt mitten in der Pubertät und streitet mit seinen Eltern wortreich und Doitscha teilweise auch handgreiflich. Vor allem mit seinem Vater, den er verächtlich "Doitscha" nennt, gerät der hochbegabte Junge immer wieder aneinander. Sein jüngerer Bruder Sammy ist dagegen ein Musterexemplar eines Sohnes, der unaufgefordert sein Zimmer aufräumt und eifrig lernt. Adriana selbst hadert mit sich, ihrer jüdischen Vergangenheit, ihrer Familie und ihrer Therapeutin. Der Hörer bekommt einen Großteil der Rede, die Frau Altaras in der Paulskirche am 9. November 2011 auf der Gedenkfeier zur Pogromnacht von 1938 gehalten hat, zu hören, ebenso wie eine jüdische Trauerrede auf der Trauerfeier ihres besten Freundes. In einzelnen locker aneinander gefügten Episoden erzählt die Autorin ihre Erlebnisse, gelesen von ihr selbst sowie ihren Söhnen und den Schauspielern Gustav Peter Wöhler, Katja Riemann und Bodo Primus. Es ergibt sich ein lebhaftes, vergnügliches Hörerlebnis, das den Einblick in ein Berliner deutsch-jüdisches Familienleben ermöglicht.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Doitscha

Doitscha

Adriana Altaras. Gelesen von Adriana Altaras ...
Random House Audio (2014)

5 CD (ca. 371 Min.)
CD

MedienNr.: 578412
ISBN 978-3-8371-2826-0
9783837128260
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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