All die verdammt perfekten Tage
Sie steht auf dem Glockenturm am Abgrund und weiß nicht mehr, wie sie dahin geraten ist. Er wollte mal sehen, ob heute ein guter Tag zum Sterben ist. Sie betrauert ihre kürzlich verstorbene Schwester und gibt sich die Schuld an deren Tod. Er spürt diese Dunkelheit in sich, die es zu bekämpfen gilt. Mit viel Fingerspitzengefühl, Leben im Moment und Grenzen überschreiten bringt Finch Violet dazu, langsam wieder ihr Leben zu leben. Die Geschichte ist einfühlsam und voller Verständnis für die seelischen Sorgen der Teenager erzählt, ohne aufgesetzt zu klingen und allzu viele Lösungen parat zu haben. Dabei scheint eine Quintessenz zu sein, dass es sich immer lohnt hinter die Fassade zu schauen. Viele heute alltägliche Themen wie erste Liebe, Depression, Suizidgedanken, Bulimie, Gewalt im Elternhaus, Überforderung und lähmende Ängste werden hier zu einer lebensbejahenden Geschichte zusammengefügt. Wer diese vorzügliche Lesung angehört hat, ist um eine Erfahrung reicher und geht mit einem neuen Blick durchs Leben, daher gerne, nicht nur allen Jugendbuchfreunden, empfohlen!
Antonia Mentel
rezensiert für den Borromäusverein.
All die verdammt perfekten Tage
Jennifer Niven. Gelesen von Annina Braunmiller-Jest ...
Random House Audio (2015)
2 mp3-CD (ca. 505 Min.)
mp3-CD