Chika, die Hündin im Ghetto
Der 5-jährige jüdische Junge Mikash wird mit seiner Familie in einem polnischen Ghetto gefangen gehalten. Immer an seiner Seite ist seine kleine Hündin Chika, die ihm sowohl Ablenkung als auch Schutz und psychische Stütze bietet. Als die deutschen Soldaten das Halten von Haustieren für Juden verbieten, muss Mikash sich von Chika trennen. Seine Eltern verstecken die Hündin außerhalb des Ghettos. Kurz danach muss die Familie sich ebenfalls verstecken, um der Deportation zu entgehen und der Junge erkennt, dass es gut war, die Hündin vorher wegzubringen. Am Kriegsende werden Mikash und seine Eltern befreit und sehen Chika wieder. - Der Puppenfilm "Chika, die Hündin im Ghetto" basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Batsheva Dagan, einer Holocaust-Überlebenden, die beharrlich für Mitmenschlichkeit und Toleranz wirbt und im angehängten Interview selbst zu Wort kommt. Barbara Nüsse liest die Geschichte einfühlsam und bedächtig vor, begleitet von den Filmstimmen der handelnden Personen, und umrahmt von Geräuschen und Musik. Das emotional stimmige Hörspiel vermittelt einen kindgerechten Eindruck von der Situation der Juden im "Dritten Reich" und kann allen, die das schwer vermittelbare Thema schon Grundschulkindern näherbringen möchten, uneingeschränkt empfohlen werden.
Bettina Palm
rezensiert für den Borromäusverein.
Chika, die Hündin im Ghetto
Batsheva Dagan. [Sprecherin: Barbara Nüsse ... Bearb. und Regie: Uticha Marmon ... Drehb.: Carmen Blazejewski]
Oetinger audio (2018)
1 CD (ca. 42 Min.)
CD
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6