Die Einsamkeit des Chamäleons
Obdachlose haben es schwer, für sich selbst zu sprechen. Vor allem, wenn ein Mörder es auf sie abgesehen hat. 13 von ihnen, alles Mitarbeitende einer Recyclingfirma, sind schon tot. Rebecca Schomberg, die fast versteckt in einem Vorort Berlins lebt,
nimmt sich der Geschichte an. Weit davon entfernt, Detektivin zu sein, ist es ihr ein Anliegen, Andere zu unterstützen, dass sie ein besseres Leben führen können. In diesen Situationen nutzt sie ihre Fähigkeit, sich wie ein Chamäleon zu verwandeln und unsichtbar machen zu können. So kommt sie auch an die Informationen, die sie benötigt, um den Fall aufzuklären. Auch ihre Beziehung mit Kriminalhauptmeister Mark Tschirner ist ihr dabei eine Hilfe. Als sie der Lösung, die sie in die Berliner Kunstszene führt, näher kommt, wird es auch für sie brenzlig. - Eine schräge, schnelle Kriminalstory, die wenig typisch für ihr Genre daher kommt. Klarer Gewinn vor allem für Bestände, die sonst eher den bekannten Krimistil führen.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Einsamkeit des Chamäleons
Patricia Holland Moritz
Gmeiner (2014)
Gmeiner Original
343 S. : Ill.
kt.