Der vergessene Tag
Zu Beginn der 1980er Jahre hat man in Friesoythe eine junge Frau tot aufgefunden. Nach kurzen Ermittlungen wurde der Vorgang seinerzeit als Unfall zu den Akten gelegt. Eine Oldenburger Kommissarin stößt auf den Fall, entdeckt zahlreiche Ungereimtheiten und findet sich mit ihrem Kollegen plötzlich mitten drin im ländlich-konservativ-katholischen Filz auf dem platten Land. Schon bald verschwindet einer der Tatverdächtigen, und so wird aus dem alten plötzlich ein brandaktueller Fall. - "Nun auch noch Friesoythe!", könnte man als mit Regionalkrimis überfrachtete/r Leser/in ausrufen. Immerhin handelt es sich hier jedoch um einen gut lesbaren Krimi, wenn der Plot auch möglicherweise etwas zu deutlich auf sein Ende hinausläuft, also vorhersehbar endet. Aber da hat man im Genre regionaler Krimiliteratur schon wesentlich Schlimmeres gelesen. Alles in allem ist der Titel brauchbar für Büchereien im und um das Oldenburger Münsterland, darüber hinaus jedoch entbehrlich.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Der vergessene Tag
Heiner Meemken
Gmeiner (2017)
Gmeiner Spannung
310 S.
kt.