Schwarze Reichswehr
Berlin, 1927: Auf dem Weihnachtsmarkt wird ein Mann ermordet, der sich als ehemaliger Kriegskamerad von Kommissar Gregor Lilienthal herausstellt. Und prompt wirft ihn dieses Ereignis zurück in die eigene Geschichte. Offenbar hat dieser Mord etwas mit einer ungebüßten Tat in den Schützengräben zu tun, die von karrieresüchtigen Offizieren und gewissenlosen Ärzten unter den Teppich gekehrt wurde. Alles das geschieht vor dem Hintergrund der (und mit Bezügen zur) sogenannten Lohmann-Affäre um den geheimen Aufbau einer nach dem Versailler Vertrag eigentlich auf 100.000 Mann begrenzten Reichswehr. - Wie schon von den Vorgängern gewohnt (zuletzt: "Ausgeleuchtet", in BP/mp nicht bespr.) liefert der Autor hier wieder einmal einen gut konstruierten Krimi vor einer brillant recherchierten zeitgeschichtlichen Kulisse. Absolut lesenswert, auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Schwarze Reichswehr
Gunnar Kunz
Gmeiner (2018)
Gmeiner Spannung
309 S.
kt.