Gott, hilf dem Kind

Luna Ann wird als sehr dunkles Baby in eine Familie geboren, die aus sehr hellhäutigen Farbigen besteht. Der Vater verlässt die Familie aufgrund der Hautfarbe der Tochter, die Mutter ist auf sich allein gestellt und bringt Luna Ann bei, möglichst unauffällig zu sein, um sie vor Übergriffen zu schützen. Als Erwachsene bricht Luna Ann mit ihrer Mutter und nennt sich fortan Bride, kleidet sich nur noch weiß, macht Karriere in einer Modefirma und versteckt sich nicht mehr, sondern umgibt sich mit oberflächlichen Leuten. Eine Sache nagt seit ihrer Kindheit an ihr: Als 8-jähriges Mädchen hat sie vor Gericht gegen die Erzieherin Sofia ausgesagt. Diese wurde daraufhin zu 15 Jahren Haft wegen Kindesmisshandlung verurteilt. Allerdings hatte Luna damals gelogen, um die Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu bekommen. Nach Sofias Entlassung fährt sie hin, um sich zu entschuldigen .Als Dank wird sie von Sofia zusammengeschlagen. Als ihr Freund Booker von Brides Falschaussage erfährt, verlässt er sie und verschwindet in das Dorf, in dem er aufgewachsen ist. Bride erkennt erst dann, was sie verloren hat und macht sich auf den Weg zu Booker. Als sie ihn findet, stellen die beiden fest, dass jeder seine Kindheitsgeheimnisse hat. Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert und mehrere Personen erzählen in der Ich-Form. Die kühle Stimme der Sprecherin Nina Kunzendorf ist etwas gewöhnungsbedürftig und die Tonlage nicht für jede der erzählenden Personen ideal. Ein interessantes Hörbuch über die Folgen einer von Rassismus und Mobbing geprägten Kindheit. Dennoch nur für große Bestände zu empfehlen.