Der Heimweg

Klara hat Angst, denn sie fühlt sich von einem Stalker verfolgt. Eines Abends telefoniert sie mit Jules Tannberg, dem ehrenamtlichen Helfer des Begleittelefons für Frauen. Dieser Berliner Service ist immer für Frauen erreichbar, die allein unterwegs Der Heimweg sind und Hilfe benötigen. Schon oft hat Jules mit seiner ruhigen und besonnenen Stimme Frauen unterstützt. Doch Klara wird für ihn zum besonderen Fall, er lässt sich persönlich ein, als Klara erzählt, dass sie Angst vor ihrem Zuhause hat und befürchtet, dass dort ein Psychopath auf sie wartet. Als auf die Wand ihres Schlafzimmers mit Blut Klaras Todestag gemalt wird, nähert sich die junge Frau der Schwelle des Wahnsinns und steht kurz vor dem Suizid. Während sie am Telefon Jules ihre Ängste schildert, wird langsam klar, dass in diesem Stück keiner dem anderen trauen darf. Der Prolog zu Beginn des Hörbuches beginnt mit der Schilderung einer Liebesnacht, die mit einem Knalleffekt endet. Es wird klar, dass wohl zwei Täter Jagd auf Frauen machen. Doch bis zum Schluss bleibt das Motiv im Dunkeln. Viele Nebenschauplätze verwirren die vielen Handlungsfäden, manche führen in die Irre, manche werden überraschend verknüpft. Damit dauert es eine Weile, bis sich die ganze Handlung erschließt. Ausführliche Beschreibungen von psychischer und physischer Gewalt gegen Frauen gehören zur Handlung und es wirkt, als seien sie die Normalität in Beziehungen. Obwohl die Grundthematik der Gewalt gegen Frauen sehr aktuell ist, wirkt das gesamte Hörbuch bemüht konstruiert. Daran kann auch der sehr gute Sprecher Simon Jäger nichts ändern. Das Hörbuch ist wegen der sehr ausführlichen Beschreibungen der Gewaltexzesse kaum zu empfehlen.

Leoni Heister

Leoni Heister

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Heimweg

Der Heimweg

Sebastian Fitzek ; Simon Jäger liest
argon hörbuch (2020)

1 mp3-CD (circa 420 min)
mp3-CD

MedienNr.: 602464
ISBN 978-3-8398-1638-7
9783839816387
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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