Die verschwindende Hälfte

In Mallard, einem Dorf im ländlichen Louisiana, leben Menschen, deren Kinder von Generation zu Generation hellhäutiger werden. So auch die Zwillinge Stella und Desiree Vignes. Stella ist ruhig, möchte gerne studieren und ein besseres Leben haben. Desiree ist rebellisch und will sich nicht anpassen. Mit 16 Jahren müssen beide die Schule verlassen und flüchten gemeinsam vor dem Kleinstadt-Leben nach New Orleans. Hier trennen sich ihre Wege unvermutet. Denn als Stella durch Zufall merkt, dass niemand in ihr eine Farbige sieht, kappt sie konsequent jede Verbindung zu ihren Wurzeln. Zurück bleibt Desiree, die zeitlebens unter der Trennung leidet. Sie geht nach Washington DC, findet Arbeit und heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie je gesehen hat. Während Stella es als Weiße zu Wohlstand und gesellschaftlicher Anerkennung bringt, muss Desiree mit ihrer Tochter Jude vor ihrem gewalttätigen Mann zurück nach Mallard flüchten. Stellas Tochter Kennedy, aufgewachsen in Wohlstand und verwöhnt, will zum Entsetzen ihrer Mutter unbedingt Schauspielerin werden. Jude arbeitet hart für ihren Lebenstraum, Ärztin zu werden. Zufällig treffen die beiden jungen Frauen aufeinander. Rassentrennung, Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen sind auch heute noch aktuell. Tessa Mittelstaedt erzählt die Geschichte mit genau dem richtigen Ton. Das Hörbuch ist für alle aufgeschlossenen Hörer unbedingt zu empfehlen.