Extrem laut & unglaublich nah
Oskar Schell hat seinen geliebten Vater beim Terroranschlag auf das World-Trade-Center am 11. September 2001 verloren, dem "schlimmsten Tag in seinem Leben". Zufällig findet er im Zimmer seines Vaters, der mit ihm oft Aufklärungs-Expeditionen unternahm, einen Schlüssel und einen Zettel mit der Aufschrift "black". Fortan wird sein Leben bestimmt von der Suche nach dem Schloss, zu dem der gefundene Schlüssel passt und zu Menschen mit dem Nachnamen Black, die seinen Vater gekannt haben könnten. Während er dabei auf die unterschiedlichsten Personen trifft, denkt er immerfort an die letzten Minuten seines Vaters, hört sich des Vaters verzweifelte Worte auf dem Anrufbeantworter an und fügt sich selbst blaue Flecke zu. Parallel zu dieser Handlung wird die Geschichte von Oskars Großeltern in Form von Tagebuchaufzeichnungen und Briefen aufgerollt, die durch die Ereignisse im bombardierten Dresden am Ende des Zweiten Weltkriegs ebenso schwer traumatisiert sind, wie Oskar durch den Verlust seines Vaters. Alexander Khuon liest das in sich verschachtelte Buch grandios vor. Er verleiht Oskar eine wunderbar passende Stimme, drückt Trauer und Wut sowohl des Jungen als auch seiner Großeltern perfekt aus und meistert auch die schwierigsten Passagen des Romans bravourös! So ergibt sich hier ein uneingeschränkt empfehlenswerter Hörgenuss.
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Extrem laut & unglaublich nah
Jonathan Safran Foer. Alexander Khuon liest
Argon (2012)
Argon Hörbuch
6 CDs
CD