Trümmerkind

Hamburg im Winter 1946/47. In den Trümmern der zerstörten Stadt suchen der 14-jährige Hanno und seine jüngere Schwester Wiebke nach Brennholz und Metall. Dabei findet Wiebke einen kleinen Jungen, in dessen Nähe eine tote nackte Frau liegt. Die Trümmerkind beiden Geschwister nehmen den apathischen Jungen mit nach Hause. Frau Dietz nimmt den Kleinen auf, gibt ihm den Namen Joost, er wird das dritte Kind in der Familie. 1993 erhält Joost Dietz einen Anruf von Anna Behrbaum. Diese hat erfahren, dass Joost das heruntergekommene Gut Anquist in Brandenburg zum Hotel ausbauen will. Annas Mutter ist eine geborene Anquist und Anna sieht eine Chance, etwas über die Vergangenheit ihrer Familie zu erfahren. Doch gerade diese Vergangenheit will Annas Mutter beerdigt wissen. Anna fährt gegen den Willen ihrer Mutter nach Brandenburg und setzt eine Spirale in Gang, an deren Ende die Aufklärung einer Mordserie steht. Die Geschichte erzählt auf mehreren Ebenen die Schicksale der Familien Dietz, Anquist und Behrbaum. Der Krimi spielt in der fesselnden Geschichte nur eine Nebenrolle. Wichtiger sind die Entwicklungen der einzelnen Charaktere, der geschickte Handlungsaufbau, in dem sich die Erzählfäden spannend und interessant verbinden. Vera Teltz erzählt das Stück mit ihrer manchmal etwas rauchig wirkenden Stimme und gibt den Figuren Persönlichkeit und Ausdruck. Die CD ist allen Büchereien sehr zu empfehlen.

Leoni Heister

Leoni Heister

rezensiert für den Borromäusverein.

Trümmerkind

Trümmerkind

Mechtild Bormann. Gelesen von Vera Teltz
Argon (2017)

argon hörbuch
6 CD (ca. 464 Min.)
CD

MedienNr.: 591048
ISBN 978-3-8398-9342-5
9783839893425
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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