Project Jane
Ihren Namen kennt keiner. Sie wird Jane Doe oder Subjekt Sechs-Acht-Vier genannt. Das Mädchen, das seit ihrer Ankunft nicht ein Wort spricht. Dabei versuchen sie in der geheimen Forschungsanstalt Lengard schon seit über zwei Jahren, sie zum Reden zu bringen. Jeder Tag in der Einrichtung folgt dem gleichen Muster. Ein Termin beim Psychologen, Sport und endlos erscheinende Stunden in einem Labor mit brutalen Tests am Gehirn. Doch Jane weigert sich zu reden, da sie weiß, wie gefährlich Worte sein können. Ihre Worte können die Welt verändern. Allerdings verändert sich ihre distanzierte Haltung, als sie auf Landon trifft. Er ist anders als ihre anderen Gutachter und schafft es, ihr Vertrauen zu erlangen. Es passiert das, was Jane unbedingt vermeiden wollte, sie spricht unbedacht ein Wort aus. Sofort ändert sich alles. - Der bildhafte Schreibstil der Autorin vermittelt sowohl Spannung als auch Gefühle sehr gut und liest sich leicht. Man ist sehr schnell in der Geschichte und erfährt immer mehr über die Welt von Jane und über die Forschungseinrichtung Lengard. Das Buch wird in der Ich-Perspektive aus Janes Sicht geschrieben, sodass man ihre Gedanken und Gefühle direkt miterleben kann. Im Verlauf der Geschichte lernt man sie, ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse immer besser kennen. Auch werden die Hintergründe der Einrichtung hinterfragt. Man ist gespannt, wie sich die Geschichte in der Fortsetzung weiterentwickelt.
Franziska Spiel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Project Jane
Lynette Noni ; aus dem Englischen übersetzt von Fabienne Pfeiffer
Oetinger Taschenbuch (2019)
Oetinger Taschenbuch ; 0597
349 Seiten
kt.