Crissis Tagebücher - Band 3. Der letzte der fünf Schätze
In der Adventszeit besuchen Crissi, Erica und Line die Werkstatt der Buchbinderin Sandra. Diese zeigt den Mädchen, wie man Einbände repariert und mit der Buchbinderpresse umgeht. Mit einer alten, vergessenen Truhe, in der sie Notenblätter finden, fängt eine Schatzsuche an, die mit Sandras Kindheit zu tun hat. Die Mädchen begeben sich erneut auf Spurensuche. Für die jungen Detektivinnen ist ihr "Fall" diesmal heikler als sonst, denn sein Kern liegt in einem traumatischen Erlebnis. Das Thema wird entsprechend sensibel behandelt, alle Figuren verhalten sich vorbildhaft. Auch die Rückblenden in schmerzhafte Kindheitserlebnisse werden für die jungen Leserinnen zu verkraften sein. Ein großes Plus in der Erzählweise dieser Graphic Novel ist die Kombination erzählerischer Elemente: Seiten mit gezeichneten Panels werden mit handschriftlichen Tagebuchaufzeichnungen Crissis und Fotoalben kombiniert, dazu kommen Tipps zum Buchbinden und Plätzchenrezepte. Diese Durchmischung der Gattungen macht den Charme der Serie (zuletzt: BP/mp 16/825) aus, die sich ungeachtet der etwas süßlichen Stilisierung ihrer Figuren sichtbar um eine ernsthafte Behandlung eines schwierigen Themas bemüht.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Crissis Tagebücher - Band 3. Der letzte der fünf Schätze
Joris Chamblain - Aurélie Neyret
Popcom (2016)
Crissis Tagebücher ; 3
75 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10