Hinges - Buch 1: Uhrwerk Stadt
Ein Mädchen wacht auf in einer ihr unbekannten Stadt mit ihr unbekannter Identität. Der Name auf ihrem einzigen Besitz, einer Taschenuhr, wird zu dem ihren - Orio. Von einer Bewohnerin der Stadt, einer Marionette, wird ihr ein so genannter Kauz (das Englische Odd ist hier m.E, nicht passend übersetzt) zugeordnet, ein Plüschtier namens Bauble. Beide erforschen die Stadt, die dunkle und gefahrvolle Geheimnisse zu bergen scheint. Eine übergeordnete Macht bestimmt das Schicksal - auch das von Orio, die eine Liste mit möglichen Berufen erhält. Doch Bauble boykottiert jede Arbeitsstelle außer der einen, die nicht von der Obrigkeit vorgesehen ist. Am Ende erhält Orio doch die Genehmigung, die von Bauble akzeptierte und von ihr gewünschte Stelle als Flickerin anzutreten. Eine Stelle, die offenbar im Reich der Marionetten gebraucht wird. Wenig Worte und viele, oft verwirrende Bilder versuchen, den Leser durch die geheimnisvolle Welt der Stadt Cobble (englisches Verb für etwas zusammenflicken) zu führen. Das gelingt nicht immer. Zu kryptisch sind die Paneele im Manga Stil, die sich selbst bei intensiver Betrachtung nicht immer entschlüsseln lassen. Auch das Entschlüsseln der metaphorischen Anspielungen fordert den Leser immer wieder heraus, wenn Details der Zeichnung einem bedeutenden Objekt zugeordnet werden muss. Eine Fortsetzung ist geplant für diesen Comic, der nur einen sehr kleinen, sehr speziellen Interessentenkreis ansprechen wird.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Hinges - Buch 1: Uhrwerk Stadt
Meredith McClaren
Popcom in der Tokyopop (2015)
Hinges ; 1
[o. P.] : überw. Ill. (farb.)
fest geb.