My capricorn friend
Jugendliche Mobbingopfer werden in den Selbstmord getrieben. Auch an Yuyas Highschool schikaniert der brutale Akira Mitschüler, besonders auf den sensiblen Naoto hat er es abgesehen. Yuya schaut lieber weg, um nicht selbst in den Fokus zu geraten. Er hat noch ein weiteres Problem. Auf seinem Balkon landen verlorene Dinge aus einer anderen Dimension: Spielzeug, Tiere, Müll. Auch einen Zeitungsausschnitt findet der Jugendliche. Darin wird über den Mord an Akira berichtet, der aber erst in naher Zukunft passieren soll. Und tatsächlich begegnet Yuya abends Naoto, der einen blutigen Baseballschläger in der Hand hat. Ein eindringlicher Band, der ein düsteres Thema überzeugend aufgreift. Die Zeichnungen sind detailliert, spiegeln durch Mimik und Gestik die Gefühle der Protagonisten und überzeugen durch interessante Perspektiven. Die Themen Mobbing, Suizid, Mord und Rache fordern die Leser/-innen heraus.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
My capricorn friend
basierend auf einer Geschichte von Otsuichi ; Text: Otsuichi ; Zeichnungen von Masaru Miyokawa ; aus dem Japanischen von Doreaux Zwetkow
Tokyopop (2021)
222 Seiten : teilweise farbig
kt.