Der Junge vom Saturn

Der Autor dieser Autobiographie ist Autist, was jedoch erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter festgestellt wurde. Sein in mancherlei Art von den gesellschaftlichen Normen abweichendes Verhalten und die Reaktionen der Mitmenschen darauf, seine besondere Der Junge vom Saturn Sicht der Welt als Erwachsener hat er bereits in dem Bestseller "Ein Kaktus zum Valentinstag" beschrieben. In diesem Buch schildert er chronologisch seine Kindheit und Jugend. Er beginnt außergewöhnlicherweise mit seiner Geburt im Jahr 1966, an die er sich zu erinnern glaubt, und schreitet voran in der Beschreibung seiner Wahrnehmung der Eltern, der nächsten und immer weiteren Umgebung und schließlich vor allem der Schule. Vieles erscheint ihm unverständlich und merkwürdig, so wie er umgekehrt vielen merkwürdig erscheint. Eine Art gläserne Mauer zwischen ihm und seinen Mitmenschen ist immer wieder zu spüren. Auch deshalb erfindet er sich immer wieder eigene (Spiel-)Welten und gar sein eigenes Land, in dem nur er wohnt und seine Regeln gelten. - Bemerkenswert ist der Hinweis zum Schluss des Buches, dass es Kinder wie er heutzutage schwieriger haben angesichts von sehr viel früher einsetzender Fremdbestimmung in Krippe und Kindergarten und angesichts längerer Fremdbestimmung in Ganztagsschulen, die die Kinder auch nachmittags Gruppenstress aussetzt. Für größere Bestände.

Markus Hofmann

Markus Hofmann

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Junge vom Saturn

Der Junge vom Saturn

Peter Schmidt
Patmos-Verl. (2013)

232, [8] S. : Ill. (z.T. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 390230
ISBN 978-3-8436-0390-4
9783843603904
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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