Ehrfurcht
Ehrfurcht ist ein Begriff, der heute aus dem aktiven Sprachschatz vieler Menschen verschwunden ist. Der Autor nähert sich diesem Wort mit Umschreibungen und setzt es in Beziehung zu Furcht, Respekt, Achtung, Bewunderung und Staunen. Mit einem Fragebogen versucht er zu ermitteln, was Ehrfurcht für die Probanden bedeutet und wo sie ehrfurchtsgebietende Erlebnisse haben. Eine kurze Faktorenanalyse zeigt dazu die wichtigsten Situationen, die diese Phänomene auslösen. Dass der Ehrfurcht neben möglichen Missbräuchen auch eine schöpferische Kraft innewohnt, belegen die skizzierten Beispiele von Anton Bruckner, Adalbert Stifter und Albert Schweitzer. Modelle aus der Pädagogik, die eine Erziehung zur Ehrfurcht aufweisen, beschließen diese an sich interessante Untersuchung, die aber wohl nur einen begrenzten Leserkreis finden wird.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ehrfurcht
Anton A. Bucher
Patmos-Verl. (2016)
159 S. : graph. Darst.
fest geb.