Lotte und die Chemo-Männchen

Dieses Buch entstand aus persönlicher Betroffenheit. Die damals 14-jährige Sonja Marschall betreute ein kleines Mädchen, das an Krebs erkrankt war. Sie fand kein Buch, das wissenschaftlich fundiert und altersgemäß diese Krankheit erklärt und Lotte und die Chemo-Männchen begann dann, mit Hilfe und Rat verschiedener Spezialisten, selbst eines zu schreiben: Es beginnt damit, dass sich die kleine Lotte beim Abendessen müde fühlt und überhaupt keinen Appetit hat. Beim Duschen entdeckt sie viele kleine blaue Flecken auf ihren Beinen. Gleich am nächsten Morgen fährt Mama mit ihr zum Kinderarzt, der Lotte nach einer Blutentnahme noch am gleichen Tag in eine Klinik überweist. Sie erfährt, dass in ihrem Blut so etwas wie schwarze Steine sind, die von "Bauarbeitern", den "Chemo-Männchen", beseitigt werden müssen. Der weitere Verlauf der Krankheit, die Klinikaufenthalte sowie der Alltag zu Hause werden recht ausführlich, realitätsnah und überaus verständlich beschrieben. Schöne Momente wechseln mit schmerzhaften Erfahrungen. Ihren fünften Geburtstag feiert Lotte zu Hause, sie hat die Krankheit überstanden! - Das Buch ist ganz aus der kindlichen Perspektive Lottes geschrieben und trotz des schweren Themas größtenteils heiter und farbenfroh illustriert. Ein wichtiges, berührendes und gewiss auch hilfreiches Buch, das allen Betroffenen und Interessierten sehr empfohlen werden kann.

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Lotte und die Chemo-Männchen

Lotte und die Chemo-Männchen

Sonja Marschall ; illustriert von Sonja Kurzbach
Patmos Verlag (2019)

37 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 599352
ISBN 978-3-8436-1182-4
9783843611824
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KNa
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