Das Ende der Paraden
Hierzulande ist der englische Schriftsteller Ford Madox Ford (1873-1939) weitgehend unbekannt. Die Literaturwissenschaft hat ihn allerdings wiederentdeckt und sieht in ihm und seinem Hauptwerk "Das Ende der Paraden" einen Höhepunkt der englischen Literatur im 20. Jahrhundert, gleichbedeutend mit Virginia Woolf, James Joyce oder T.S. Eliot. "Das Ende der Paraden" umfasst vier Romane, die in den 1920er Jahren erstmals erschienen. Erzählt wird das Leben von Christopher Tietjens, eines wahren Gentlemans, den seine Frau allerdings mit allerhand Affären lächerlich macht. So zieht Tietjens in den Ersten Weltkrieg - er sieht das als Abwechslung vom Leben in der Stadt und ist sich keiner Gefahr bewusst. Das ändert sich, als er an die Front gelangt. Letztlich wird im Krieg auch die englische Gesellschaft zu Grabe getragen. Der Bayerische Rundfunk hat sich an den Stoff gewagt und ein opulentes Hörspiel mit Dutzenden der besten Sprecher daraus gemacht. Dieses "Gesamtkunstwerk" beeindruckt auch durch seinen Einsatz von "Sprechgesang" aus Fragmenten der Handlung. - Eine sehr hochwertige Produktion für ein erlesenes literarisch interessiertes Publikum und somit v.a. etwas für größere Büchereien und ausgebaute Hörbuchbestände.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Ende der Paraden
Ford Madox Ford. Hörspielbearb. und Regie: Klaus Buhlert. Mit Jens Harzer ...
Der Hörverl. (2018)
7 CD (ca. 352 Min.)
CD