Das Erbe
Wie aus heiterem Himmel kommt die Nachricht für Mona, dass ihre Großtante Klara gestorben ist und Mona zur Alleinerbin bestimmt hat. Doch hat ihr die alte Frau nicht irgendetwas hinterlassen, sondern ein stattliches Haus in der Münchner Innenstadt und ein prallgefülltes Konto. Der Umzug nach München kommt Mona sogar ganz gelegen, denn privat läuft es gerade nicht so gut: Ihre Beziehung mit ihrem Chef ist gerade in die Brüche gegangen. Doch die Freude über das Erbe dauert nicht lange, denn eigentlich hatte es Monas Mutter auf das Haus und ein wertvolles Gemälde abgesehen, hatte sich jahrelang um die Tante gekümmert und geht nun leer aus. Und: Das Haus birgt eine schwierige Geschichte. In den Besitz von Monas Familie kam es erst 1938. Damals kaufte es Klaras Vater einem jüdischen Unternehmer ab, der kurz vor der Flucht aus Deutschland stand. Nach und nach kommt Mona der eigenen Familiengeschichte auf die Spur. - Ellen Sandberg (eigentlich Inge Löhnig, die unter diesem Pseudonym schreibt) schildert die bewegte Geschichte eines Hauses und das Schicksal seiner Bewohner im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Die Lesung von Thomas M. Meinhardt sorgt für fast elf Stunden spannende und zeitgeschichtliche Unterhaltung.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Erbe
Ellen Sandberg ; gelesen von Thomas M. Meinhardt
der Hörverlag (2019)
1 mp3-CD (circa 658 min)
mp3-CD