Der Mann, der Sherlock Holmes tötete

Harold wird bei den Baker Street Irregulars in New York aufgenommen, einer Gesellschaft, die sich der Sherlock-Holmes-Forschung verschrieben hat. Bei diesen Forschungen geht es auch um die Suche nach einem verschwundenen Tagebuch Conan Doyles. Alex Der Mann, der Sherlock Holmes tötete Cole behauptet, er habe es gefunden, und will es vorstellen, fühlt sich aber verfolgt. Doch bis es dazu kommt, findet man ihn ermordet in seinem Hotelzimmer. Parallel dazu erzählt Graham Moore die Geschichte Conan Doyles, der im Jahr 1893 seinen Romanhelden Sherlock Holmes sterben lässt, was beim Lesepublikum Schock und Empörung auslöst. Auf Doyle wird ein Briefbombenattentat verübt, eine junge Frau aus dem Umfeld der frühen Suffragetten-Bewegung wird ermordet. Doyle und sein Freund Bram Stoker (Verfasser des "Dracula") ermitteln. Genau diese Zeit behandelt das verschollene Tagebuch. In New York machen sich Harold und die Journalistin Sarah auf den Weg nach London, um dort nach dem Tagebuch zu suchen. Alex Coles Tod wirft Rätsel auf. Handelt es sich am Ende um einen Selbstmord? Der Verstorbene hinterlässt eine Reihe von Hinweisen und Rätseln, die von den Sherlockians entschlüsselt werden und bei den Ermittlungen weiterhelfen - ein detektivisches Puzzlespiel, von Cole inszeniert, um nach seinem Tod abzulaufen. So entwickelt sich eine spannende Geschichte, basierend auf Wahrheit und Erfindung mit einem etwas enttäuschenden Schluss. Die parallellaufenden, sich ständig ablösenden Erzählebenen stören ein wenig den Lesefluss. Dennoch allen Büchereien empfohlen und lesenswert. (Übers.: Kirsten Riesselmann)

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete

Graham Moore
Eichborn (2019)

479 S.
fest geb.

MedienNr.: 597440
ISBN 978-3-8479-0038-2
9783847900382
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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