Unter uns das Meer
Juliet, Mutter von zwei Kindern mit depressiven Neigungen und einer traumatischen Kindheitserfahrung, lebt in einer kleinen Vorstadt und in ihrer Ehe kriselt es. Da kommt ihr Mann Michael auf eine Idee: Er will seinen großen Traum leben, eine Segeljacht kaufen und ein Jahr mit der Familie auf dem Meer verbringen. Juliet stimmt nach einigem Zögern zu - nichtsahnend, dass sich ihr Leben durch den Segeltörn auf immer verändern wird ... - Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und auch in unterschiedlichen Zeitfenstern erzählt, man braucht eine Weile, um da dahinterzukommen. Trotzdem konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Schnell wird klar: Etwas Schlimmes ist passiert. Und nebenbei erfährt man viel über ungelebte Träume, zerplatzte Pläne und was Ehe, Muttersein und Familie unbemerkt mit einem Menschen machen können. Eine wirklich spannende und lesenswerte Geschichte.
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Unter uns das Meer
Amity Gaige ; aus dem amerikanischen Englisch von André Mumot
Eichborn (2020)
381 Seiten
fest geb.