Der Tod des Vivek Oji

Akwaeke Emezi erzählt die Geschichte ihres Protagonisten Vivek Oji im Rückblick und aus seiner wie der Sicht seiner Verwandten, Freunde und Partner. Vivek wächst in den 90er Jahren in Nigeria auf, in einer politisch und sozial unruhigen Zeit: Die Der Tod des Vivek Oji Gesellschaft wird von Gewalt regiert, Taschendiebe werden vom Mob gelyncht und Menschen mit anderen als heterosexuellen Neigungen leben hochgefährlich. Vivek, Sohn einer indischen Mutter und eines nigerianischen Vaters aus der gehobenen Mittelschicht, merkt auf der Universität, dass er homosexuell ist. Er bricht die Uni ab und zieht zurück zu seinen Eltern, lässt sich die Haare wachsen und verkriecht sich in seinem Zimmer. Die Einzigen, denen er sich anvertraut, sind seine Freunde, vor allem aber sein Cousin Osita. Auch dieser ist homosexuell und beide beginnen heimlich eine intensive Liebesbeziehung. Als Osita Vivek davor bewahren will, sich bei einem Aufstand in der Stadt in Gefahr zu begeben, stirbt Vivek durch einen Unfall. - Akwaeke Emezi konnte mit ihrem Roman in den USA große Erfolge feiern. Und das mit Recht: Die Intensität, in der sie schreibt, gleichzeitig in ihrem Roman die Finger auf die sozialen und politischen Wunden der nigerianischen Gesellschaft legt, ist bemerkenswert. Diesen Roman wird man nach dem Lesen lange im Kopf bewahren.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Tod des Vivek Oji

Der Tod des Vivek Oji

Akwaeke Emezi ; übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Anabelle Assaf
Eichborn (2021)

270 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 973176
ISBN 978-3-8479-0067-2
9783847900672
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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