Vergesst unsere Namen nicht

An einem Januartag des Jahres 1942 wird Hirsch Komissar aus seinem Modegeschäft Paris-Wien von einem deutschen Offizier ins Missionshotel beordert. Nur 10 Monate später wird er ermordet, seine Familie kann jedoch nach Schweden fliehen. 80 Jahre später Vergesst unsere Namen nicht entdeckt der 10-jährige Sohn des Autors einen Stolperstein im norwegischen Trondheim, mit dem Namen seines Ururgroßvaters. Er beginnt Fragen zu stellen und davon angetrieben macht sich Simon Stranger daran, die Geschichte seiner Familie zu erforschen. Das Schicksal schlägt nicht nur bei der Ermordung von Hirsch Komissar zu, sondern auch Jahre später, als seine Nachkommen durch Zufall genau das Haus kaufen, in dem der Gestapo-Agent Henry Oliver Rinnan und seine Leute während der deutschen Besatzung Norwegens ihr Unwesen trieben und wo auch Hirsch Komissar gefoltert wurde. Die dunkle Vergangenheit des Hauses führt schließlich zum Zerbrechen der Familie. Die bewegende Geschichte wird an ein "Du", an Hirsch Komissar, gerichtet erzählt. Sie verdeutlicht, wie weit der Schrecken der Nazis in Europa reichte und wer ihnen als Unterstützer diente. Allen Büchereien empfohlen.

Martina Häusler

Martina Häusler

rezensiert für den Borromäusverein.

Vergesst unsere Namen nicht

Vergesst unsere Namen nicht

Simon Stranger ; aus dem Norwegischen von Thorsten Alms
eichborn (2019)

349 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 599426
ISBN 978-3-8479-0666-7
9783847906667
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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