Der Träumer

Neftali ist ein verträumter kränklicher Junge, der ständig auf der Suche nach besonderen Schätzen ist, zu denen er auch schöne Worte zählt. Leider erkennt seine Umgebung den Wert seiner Sammlungen nicht an. Besonders sein Vater, ein nüchterner und strenger Geschäftsmann, kann es nicht ertragen, dass sein jüngerer Sohn seine Zeit mit scheinbarem Nichtstun vergeudet. Zum Glück sind da noch die Stiefmutter Mamadre und deren Bruder Orlando, die die kreative Seite des Jungen erkennen und fördern, aber allzu oft nur in aller Heimlichkeit aus Angst vor dem Vater Neftalis. Die Biographie beschränkt sich auf die Kindheit und Jugendjahre des chilenischen Dichters und endet mit dessen Auszug von Zuhause aufgrund des Studiums. Seine kritische Haltung zur Regierung, die er in seinen Gedichten zum Ausdruck bringt, wird angedeutet. Einen Überblick über den weiteren Verlauf des Lebens des Literaturnobelpreisträgers sowie einige seiner Gedichte findet man im Anhang. Die Autorin bemüht sich mit poetischer Sprache, den jungen Lesern nicht nur das Leben eines Dichters nahezubringen, sondern auch zu vermitteln, wie in diesem konkreten Fall Poesie entstehen konnte. Die Zeichnungen, Wortbilder und Lautmalereien unterstützen dieses Vorhaben. Das Buch ist in grüner Farbe gedruckt, weil auch der Dichter diese Farbe der Hoffnung zum Schreiben nutzte. Für größere Bestände gut geeignet.