Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma

Opa lebt allein auf einem einsamen Bauernhof und seine ca. achtjährige Enkeltochter besucht ihn häufig. Eines Tages zieht ein Schwein im leerstehenden Stall ein, das die Enkelin "Oma" tauft. Sie meint, ihrem Opa fehle eine Oma. Opa ist meistens gut Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma gelaunt, nur während er Pfannkuchen backt, nimmt der Leser eine unterschwellige Traurigkeit wahr. Ansonsten ist Opa für fast jeden Spaß zu haben: Die Zeit in der episodenhaft erzählten Geschichte fliegt dahin, ohne dass auch nur ein Fernseher eingeschaltet würde. In dem ganzen Buch gibt es nicht einmal ein Festnetztelefon. Opa und seine Enkelin hüpfen über Gräben, klettern auf Bäume, spielen Nashorn, führen einen Sachentag ein, bei dem man alle Dinge, die man benutzt, um Erlaubnis bitten muss, und machen einen verrückten Lügen-Wettkampf am 1. April. Mit großer Leichtigkeit fließen Themen wie Trauer, Abschied, Respekt oder Gewinnen und Verlieren in die Geschichten ein. Alle Episoden sind ideenreich, die Protagonisten und deren Phantasie sind Hauptakteure, die bei der Erfindung ihrer Spiele ohne aufwendige Accessoires auskommen. Zwar etwas unsubtil, aber sehr überzeugend lässt diese Geschichte den Leser mit der Gewissheit zurück, dass gemeinsam verbrachte Zeit das schönste Geschenk ist, das man sich gegenseitig machen kann. Ein nettes Buch, besonders auch zum Vorlesen (bereits ab ca. 6/7 Jahren) geeignet. (Übers.: Meike Blatnik)

Daniela Kern

Daniela Kern

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma

Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma

Marjolijn Hof. Mit Bildern von Susanne Göhlich
Aladin (2014)

122 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 577046
ISBN 978-3-8489-2036-5
9783848920365
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
Diesen Titel bei der ekz kaufen.