Johnny Bonk und Rocketboy
Johnnys Familie ist ein wenig verrückt. Die Mutter betätigt sich als Produkttesterin und die Familie leidet so unter den seltsamsten Fertiggerichten. Der Vater ist eigentlich Wissenschaftler, probiert aber zu Studienzwecken verschiedene Handwerksgeräte aus, was zu immer größeren Schäden am Haus führt. Die ältere Schwester gibt als "Wunderfräulein" online Beziehungstipps, wobei die Jungs in unbeobachteten Momenten dies gerne übernehmen. Die Krönung aber ist sein bester Freund Luis, der die Welt kurz vor der Übernahme durch Außerirdische sieht und nur noch "Rocketboy" genannt werden will. Dass sich aber Mädchen anders benehmen, macht sie noch lange nicht zu Aliens. - Der Ich-Erzähler Johnny trifft sehr gut den atemlos-aufgeregten Erzählton älterer Grundschüler, die Probleme sehen, wo keine sind und Erklärungen für Vorgänge abgeben, die ziemlich an den Haaren herbeigezogen sind. Das ganze Buch lebt von der Spannung zwischen den unglaublichen Deutungen Luis' und den Versuchen Johnnys, die Realität zu sehen. - So wird eine witzig-spannende Nonsens-Geschichte daraus, gut geeignet für Jungs, die schräge Lektüre mögen.
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
Johnny Bonk und Rocketboy
Miriam Mann. Mit Bildern von Ulf K.
Aladin (2015)
189 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9