Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert

Bei dem ersten Glas Wein, das sie, endlich wieder allein, in ihrer Wohnung getrunken hat, fühlte sie sich noch frei. Doch dieses gute, befreite Gefühl, das Fritzi gleich nach der Scheidung von ihrem Mann erlebte, weicht bald dem Alltagswahnsinn, Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert den man als alleinerziehende Lektorin täglich erlebt: In dem Verlag, in dem sie arbeitet, ereignen sich diverse Katastrophen, von drogenabhängigen Autoren über böses Gerede hin zu peinlichen Namensverwechslungen, das Bankkonto entgeht nur sehr knapp der Pfändung, ihre kleine Tochter Lilli, die sie so oft in Obhut anderer Leute geben muss, macht ihr ein permanent schlechtes Gewissen. Ihren 40. Geburtstag will Fritzi an der Nordsee verbringen, und dort fühlt sie sich zum ersten Mal seit langem wieder jung und begehrt, nicht zuletzt, weil sich ein junger Student für sie zu interessieren beginnt ... - Kurzweilig zeichnet Trixi von Bülow Szenen des Alltags einer alleinerziehenden, gestressten und stets von Schuldgefühlen und Sehnsüchten geplagten Frau, die nach Jahren einer zerrütteten Ehe lernen muss, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Dieser Prozess wird zwar teilweise sehr amüsant geschildert, doch gerät vieles dabei sehr klischeehaft und etwas eintönig, wenn die Protagonistin in erster Linie nur reagiert und nur selten ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Ein leichtes, kurzweiliges Buch, das jedoch auch manches Kopfschütteln verursacht.

Sonja Schmid

Sonja Schmid

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert

Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert

Trixi von Bülow
Thiele (2012)

327 S.
fest geb.

MedienNr.: 570957
ISBN 978-3-85179-185-3
9783851791853
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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